Bücherei³ – Bestand jüdischer Kinderliteratur wird stetig erweitert
Bilder- und Sachbücher geben wichtige Einblicke
Heute, am 27.01.2022, ist der alljährliche Holocaust-Gedenktag. Zu diesem Anlass möchte die Bücherei³ auf das Projekt „Kinderbücher zum Judentum“ aus dem vergangenem Jahr hinweisen:
So wurde, inspiriert vom Projekt der PJ-Library (einer Initiative des Zentralrates der Juden, die jüdischen Familien hochwertige jüdische Bilderbücher zusendet, um durch Vorlesen und Lesen Einblicke in andere Lebenswelten zu geben) ein kleiner Bestand von Kinderbüchern rund um die Traditionen des Judentums erworben. In geeigneten Bilder- und Sachbüchern erhalten besonders junge Leser einen Eindruck der jüdischen Lebensweise sowie kindgerecht viele Informationen über die jüdische Religion vermittelt werden. Die Bücher wurden mit der Unterstützung des Arbeitskreises Jüdisches Bingen (AKJB) finanziert.
Der Bestand der Bücher wird stetig um aktuelle Neuerscheinungen erweitert.
Büchereileiterin Julia Löffler sichtet den Buchmarkt, um auch weitere passende Medien auszuwählen. So konnte der Bestand um diese drei sehr empfehlenswerten Bücher bereichert werden:
Rose Lagercrantz und Rebecka Lagercrantz: Zwei von jedem
Die Geschichte einer Freundschaft von zwei jüdischen Kindern: Eli und Luli. Während Luli nach Amerika auswandert, erlebt Eli die Folgen des Antisemitismus in Deutschland hautnah. Doch die Freunde vergessen einander nicht. Eindrucksvoll wird ihr jüdisches Leben zu Zeiten das 2. Weltkrieges verbunden mit der Geschichte ihrer Freundschaft und damit auf kindgerechte Weise erzählt.
Christine Hubka und Agi Ofner: Und doch sind alle Äpfel rund…: Was Judentum, Christentum und Islam gemeinsam haben
Das Kindersachbuch erklärt nicht nur das Judentum, sondern widmet sich ebenso dem Christentum und dem Islam. Dabei stehen die gemeinsamen Wurzeln der Religionen im Mittelpunkt, die wunderbar kindgerecht als „eine bunte Familie“ erklärt werden. Es ist damit nicht nur ein Sachbuch über Religionen, sondern rückt gleichzeitig Interkulturalität, Diversität, Toleranz und gerade nicht die Wiedersprüche, sondern das, was die Religionen eint, in den Mittelpunkt.
Nina Kölsch-Bunzen und Marion Goedelt: Selma und Anton. Die Geschichte einer langen Freundschaft
Ein Bilderbuch, dass schon für Kindergartenkinder und das Grundschulalter geeignet ist um das Thema Antisemitismus zu vermitteln. In der Geschichte erzählt Selma den Urenkeln von ihrer Kindheit zu Zeiten des Nationalsozialismus. Sie erklärt die Bedeutung des Judensterns und warum ihr im Rollstuhl sitzender Freund Anton nicht mit ihr zur Schule gehen durfte.
Auch im Bereich der Museumspädagogik des Museums am Strom spielt das Thema Judentum eine Rolle. So können Lehrer hier einen Judaica-Koffer (der ebenfalls mit Unterstützung des AKJB angeschafft wurde) mit verschiedenen jüdischen Kultgegenständen und Arbeitsmaterialien für den Unterricht ausleihen.
Mehr Informationen zu den Angeboten der Bücherei³ finden Sie hier.
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